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Von Tölz aus mit dem Bike um den Blomberg

Der Blomberg hat uns schon immer mal gereizt. Auf dem Weg in den Süden waren wir an der Alpenstraße immer wieder an der Talstation der großen, „doppelten“ Sommerrodelbahn vorbeigefahren und hatten uns einen Stopover vorgenommen. Nun haben wir Ernst gemacht und waren nicht nur am Blomberg, sondern auch um den Blomberg und in Bad Tölz unterwegs. Und zwar mit dem Mountainbike.

Bad Tölz kennen viele Papas und Mamas unter euch sicher noch von gemeinsamen Fernsehabenden. „Der Bulle von Tölz“ hat in der herrlichen Landschaft um Tölz ermittelt – wunderbar, wie Ottfried Fischer sich im alten Mercedes von Fall zu Fall bugsiert hat – in pittoresker Alpen- und Voralpenlandschaft, die wir heute per Bike erfahren.

Start ist im Kurbereich von Bad Tölz. Die glorreichen Zeiten der Jodschwefelquelle, des Bäderwesens, aber auch des Erlebnisbades Alpamare sind vorbei, doch das Kurhaus versprüht heute noch jene Atmosphäre der lustwandelnden Kurgäste aus früheren Jahrzehnten. Wir passieren das Kurviertel und halten uns parallel zur Bundesstraße B472, die als Deutsche Alpenstraße deutlich romantischer vom Autositz als vom Radsattel aus zu befahren ist. Auf dem Radweg gelangen wir bis zur Blombergbahn und zum Stallauer Weiher, wo wir uns auch schon rechts in die Feldwege schlagen, auf denen wir bis nach Bad Heilbrunn gelangen. Auch hier gibt’s eine reiche Bad-Vergangenheit – aber vor allem viel Natur, einen schönen Ortskern und die herrliche, bäuerlich geprägte Kultur-Landschaft ringsum.

Entlang der Alpenstraße

Schneller wären wir auf dem Radweg entlang der Deutschen Alpenstraße unterwegs (aber die kennen wir ja schon vom Autofahren…), aber schöner geht’s durch Wald, Feld und über den Berg. Wir aktivieren die kleinen Gänge und fahren nach dem queren der Bundesstraße bergan, wo wir im steten Auf und Ab auf Forstwegen, einem kleinen Trail und Wirtschaftswegen sportlich unterwegs sind. Am besten orientiert ihr euch am Track unten in dem Artikel, so tut ihr euch beim Navigieren leichter, da wir „frei Schnauze“ unterwegs waren, aber bestens geführt durch unseren Guide Simon Kern von mindbikers.com. Zum Einfahren nehmen wir gute 200 Höhenmeter unter die Pedale, ehe wir hinunter nach Benediktbeuern rollen. Positive Begleiterscheinung: Wir sind im Wald unterwegs, es gibt die eine oder andere gefasste Quelle und es ist schön schattig.

In Benediktbeuern schauen wir uns (natürlich) die beeindruckende große Klosteranlage an und staunen, wie die Mönche es dereinst wohl geschafft haben, diesen Riesenkomplex zu erbauen und später zu unterhalten. Doch wir sind nicht zur kulturellen, sondern zur sportlichen Erbauung unterwegs – und die Mittagszeit liegt noch weit entfernt – also gehen wir die längste Kurbelpassage der Tour an. 440 Höhenmeter und 6,5 Kilometer im kleinsten „Rädle“ fordern uns, doch am Windpasselkopf bei gut 1050 m erwartet uns sichtlich gelassen ein Rentner – also kann’s mit der Steigung gar nicht so schlimm gewesen sein…

Eine erste Abfahrt, und bald halten wir uns rechts, um noch ein markantes Alpenpanorama zu er-fahren. Wir machen einen Abstecher über die teils bewirtschaftete Kirchsteinhütte zur im Sommer bewirteten Hinteren Längentalalm, wo aber auch während der Schließzeit ein Brunnen plätschert und der Ausblick auf 1023 m zur Rast einlädt. Ach ja, wir stehen (fast) direkt vor der Benediktenwand – nur noch gut drei Stunden würden wir von hier aus beim „Bike & Hike“ nach oben brauchen. Genug gesehen, jetzt treibt uns der Hunger zum Mittagessen. Wir bringen die Bremsscheiben zum Glühen und fahren im Steten ab bis hinunter auf 680 m bis zum Ortseingang von Arzbach, wo wir uns links halten und über herrliche Wiesenwege wieder leicht bergauf zur WaldherrAlm bei Wackersberg gelangen. Dort ist auf der großen Panoramaterrasse für eine leckere und aussichtsreiche Einkehr gesorgt, ehe wir die letzte Tagesetappe angehen. Ein letzter Abstecher muss noch sein, und zwar noch einmal zur Blombergbahn, wo ihr diese Tour ebenfalls starten und enden lassen könnt. Nach knapp 950 Höhenmetern im Sattel kommen noch einige Höhenmeter im Rodel hinzu. Aber lest selbst hier!

Nicht vorbeifahren

Unser Fazit nach einem anstrengenden, aussichtsreichen und außergewöhnlichen Tag auf dem Bike rund um den Blomberg: Am Blomberg fahren ist deutlich besser als am Blomberg vorbeifahren :-)…

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