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Einmal linksdrehend um den Rifflsee hoch überm Pitztal

Die Runde um den Rifflsee hoch überm Pitztal ist einfach, aber aussichtsreich. Auf einem kinderwagentauglichen Uferweg hatschen wir in einer theoretischen Stunde und praktischen zwei Stunden (Steinewerfen, Staudamm bauen, Schuh im Wasser gelandet…) um den See, ehe wir noch einen leckeren Pitztal-Burger in der Bergstation der Rifflseebahn essen.

Eine Runde um den Rifflsee – wenn man doch gleichzeitig auf den Pitztaler Gletscher fahren oder auf die Braunschweiger Hütte steigen könnte. Wenn ringsum die Dreitausender thronen, die nur darauf warten, von uns bestiegen zu werden? Wenn das Wetter halbscharig ist und die Kinder nicht gerade vor Wander- und Unternehmungslust sprühen, dann macht ihr mit der See-Tour alles richtig für einen Urlaubstag.

Wir haben Kinder dabei, also versteht es sich von selbst, dass wir die Rifflseebahn zur Bergfahrt nutzen statt die gut 600 Höhenmeter selbst unter die Füße zu nehmen. Die Bergfahrt ist übrigens in der Pitztal Sommer Card includiert, mit der man einmal täglich in die Höhe schweben darf – und die es nur in den teilnehmenden Übernachtungsbetrieben gibt und die kostenlos ist. Gut so.

Während Papa noch ausrechnet, was er gerade beim hinaufgondeln spart, gerät auch schon der Gletscher im Süden in den Blick. Da kommen wir heute nicht hin, das riesige Schneefeld schaut aber auch aus der Entfernung sehr imposant aus!

An der Bergstation begrüßen uns Schafe in schwarz und weiß – und das erste herrliche See-Berge-Wiesen-Fels-Panorama. Der See liegt drunten und schimmert grün. Nicht smaragdgrün, sondern schon noch ruppig gletschertrübgrün. Die erste Frage, wenn man an einen See mitten im Skigebiet gelangt: Echt oder unecht? Der Rifflsee ist ein natürlicher Moränenstausee, wenn es warm und sonnig ist, dann gibt es jede Menge Schmelzwasser vom Rifflferner, vom Löcher- und Seekarlesferner, die in zwei Zuflüssen im Westen zugeführt werden.

Das Wasser ist also kalt, richtig kalt – hier auf 2232 m über dem Meeresspiegel. Deshalb ist es auch ratsam, nicht im Wasser zu baden, sondern auf dem Wasser zu fahren. Täglich um 13.30 Uhr legt das Floß an der kleinen Landungsstation ab – cool, wenn ihr euren Ausflug so einplant, dass ihr zufälligerweise kurz nach Mittag da seid! :-)

Der See ist knapp einen Kilometer lang (995 m) und knapp 400 m breit (393 m). Wer drin tauchen möchte, (sieht zwar nichts, aber) könnte dies bis zu 24 m Tiefe. Was Jonas besonders interessiert: Es sind Forellen, Regenbogenforellen und Saiblinge drin!

Von denen sehen wir aber vom „Beckenrand“ nichts. Wir inspizieren das Floß, laufen zum Strand an der Westseite, pritscheln im Wasser und queren die beiden Zuflüsse. Am entferntesten Punkt unserer 3,6 km kurzen Rundtour passieren wir die Brücke und halten uns links, ehe wir entlang des Sees bis zum Abfluß kommen. Immer wieder fällt unser Blick auf die Liftanlagen – eigentlich müsste man mal zum Skifahren wieder kommen!

Die Riffelseehütte (lt. Schild mit „e“, während der See „ohne“ geschrieben wird!) ist eine lohnende Einkehrmöglichkeit, aber wir haben uns vorgenommen, den Pitztal-Burger im Gipfelrestaurant „Sunna Alm“ zu probieren. Den gibt’s im ganzen Pitztal mit einheimischen Zutaten und für 12,90 EUR – ein passender Abschluss für eine panoramareiche Runde mit viel Bergen, Wasser – und natürlich mit den weißen und schwarzen Schafen, die uns fast auf Schritt und Tritt begleitet haben!

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