Was haben wir uns nicht schon gefragt, nach welchem Prinzip die Hersteller die Größen auf Kinderschuhen festlegen: Würfeln, Losen, Zufallsgenerator? Unsere Erfahrungen bei den wandern-mit-familie.de-Familien zeigen: Ein Kinderfuß variiert beim Schuheinkauf bis zu drei Größen – und da sind lange Gesichter beim Online-Einkauf vorprogrammiert.
Das Problem: Kinderschuhe unterliegen keinen Größenstandards, sie sind nicht normiert. So kann es schon einmal vorkommen, dass bei drei Paar Kinderschuhen einer dem Sprössling zu groß, einer zu klein ist und einer passt „wie angegossen“. Wir haben ein Portal gefunden, bei dem man diesem Problem richtig viel Aufmerksamkeit gewidmet hat: giggs.de rechnet alle Schuhe, die in den Shop kommen, nochmal nach einem eigenen Algorithmus um. Jeder Schuh wird per Hand vermessen – und zwar in jeder einzelnen Größe. Das sorgt für mehrere tausend Messvorgänge, hat aber auch den Vorteil, dass man beim Auspacken der Bestellung sich einigermaßen drauf verlassen kann, dass die Schuhe „sitzen“.
Wir erklären hier mal, wie das funktioniert: Zunächst einmal brauchen wir eine Zentimeterangabe. Blatt Papier an die Wand legen, Kind barfuß drauf stellen, und zwar mit den Fersen direkt an der Wand. Wo der längste Zeh endet, machen wir einen Strich und zwar richtig schön senkrecht. Und weil wir grad drüber sind, nehmen wir den zweiten Fuß auch noch. Danach: Geodreieck oder Lineal (oder das Metermaßband vom letzten Einkauf bei Ikea) nehmen und die Fußlänge in Millimeter bestimmen. Bis hierher war das doch relativ einfach, oder? Den Wert einfach noch in das dazugehörige Feld eingaben – und fertig ist die Bestellung, der zwar keine persönliche Beratung, aber trotzdem jede Menge Know-How in Sachen Schuhgrößenauswahl vorausging. Der „Treter-Meter“ macht das ganze leichter und wird bei der ersten Bestellung mitgeliefert:
Der Algorithmus
- Start ist der Millimeter-Wert der Fußlänge. Die Rechenformel berücksichtigt zudem Aktuelles aus Wissenschaft und Forschung über das Abrollverhalten von Kinderfüßen und den dafür benötigten Bewegungspuffer und rechnet die enormen Größenunterschiede der Hersteller heraus. Dass bei Kinderschuhen auch ein bisschen Puffer mit eingeplant ist, hat man auf nicht vergessen, denn der Schuh soll ja nicht nur ein paar Wochen passen.
Was Ihr noch beachten solltet
- Verschiedene Schuhe haben natürlich jeweils einen unterschiedlichen Umrechnungsfaktor: Also immer neu den Millimeter-Wert eingeben!
- Nicht wundern, wenn die Ergebnisse bis zu drei Nummern „streuen“
- Breite Füße sind eh so ein Spezialthema. Giggs.de empfiehlt: Sollte ein Kind besonders breite Füße haben, zur Sicherheit zusätzlich eine Nummer größer bestellen. Die Rücksendung ist kostenlos.
Hier geht’s zum Portal!