Ursprünglich wollten wir bei dem heißen aber traumhaft schönen Wetter nur bis zur Daffnerwald-Alm wandern, aber dann kam es anders…
Unsere Tour – wir sind Mami, Papi und ich, 5 Jahre – starteten wir am Bruchfeldhaus in rund 860 m Höhe. Den Weg von dort zu den „Heuberg-Almen“ kannte ich bereits. Da war ich schon als kleines Kind und im vergangenem Jahr zur Krokusblüte und auch in diesem Jahr hatte ich bereits eine Bike & Hike-Tour mit Papi unternommen, bei der die schön gelegenen Almen unser Ziel waren.
[mappress]
Der Weg führt zunächst leicht bergab zu meiner Lieblingsholzbrücke, die uns über den Fludererbach führt, welcher knapp unterhalb über die beeindruckenden Wasserfälle ins Samerberger Hochtal hinabstürzt. Aber nach der Brücke bogen wir links ab über die Paradieswiese hinauf in den Bergwald. Als wir den Wald verlassen hatten wurden wir schon von den Glocken und Schellen der Jungrinder begrüßt. Das waren heute vielleicht viele!
An der Almhütte angekommen stärkten wir uns erst einmal mit Würstel und Salat. Die Kühe leisteten uns Gesellschaft. Etwas schade fand ich, dass sie sich zwar streicheln ließen, aber das von mir mühsam gepflückte Gras nicht fressen wollten. Grrr.
Nach der Rast meinte Papi, dass wir ja versuchen könnten, noch auf den Heuberg-Gipfel zu steigen, schließlich war ich ja heute topfit.
Mein erster großer Gipfel…!
Ich malte mir aus, wie das da oben wohl sei. Papi erzählte, man sieht von oben hinab ins Inntal und über Brannenburg hinüber zum Wendelstein. Ich war sehr gespannt!
Der weitere Weg war zwar a bisserl steil, aber es dauerte gar nicht so lange bis wir dann oben den Wald verließen und ich das Gipfelkreuz des Heubergs entdeckte. Natürlich war ich vor Mami und Papi oben angekommen und genoss die grandiose Aussicht, die sich mir nun auftat. Da weit unten, genauer gesagt etwa 800 Meter unter mir, war er, der Inn, den ich sonst nur ganz aus der Nähe vom Radlfahren und vom Überqueren mit dem Auto kannte. Er glitzte als hätte jemand alle Sterne des Himmel reingestreut. Herrlich!
Am Gipfelkreuz war ein ganz großes, silberfarbenes Edelweiß befestigt. Ein tolles Gefühl selbst hier hoch gestiegen zu sein und nun hier in einer Höhe von 1.338 Meter zu stehen. Ich war sehr sehr stolz und ich glaube, meine Eltern waren auch stolz auf mich.
Jetzt bin ich ein richtiger Bergsteiger! Oder? ;-)
Beim Abstieg vom Gipfel nahm mich Papi zeitweise an die Hand, damit im Matsch nicht ausrutschte, aber ansonsten kam ich mit meinen Edelweiß-Stöcken ganz gut voran und auch bald wieder zum Auto zurück.
Schee wars für mich, ich kann Euch die Tour nur empfehlen.
Euer kleiner Bergsteiger Marcel!!
Ach noch was :
Irgend jemand hat an meiner Lieblingsbrücke nahe der Paradieswiese am Fludererbach meinen Kanal kaputt gemacht, den ich bei meiner letzten Tour errichtet hatte. Wenn Ihr wisst, wer das war, sagt es mir bitte. Mit der Person habe ich ein Wörtchen zu reden…
Hallo Marcel,
herzlichen Glückwunsch zu Deiner tollen Leistung und zu Deinem ersten „richtigen“ Gipfel!
Der Heuberg ist ein toller Aussichtsberg mit Steilblick hinab ins Inntal. Bin auch immer wieder gerne da oben.
LG Andrea