Ein Besuch im Sea Life ist schon mal einen Tagesausflug wert. Wir haben einen solchen gewagt: fast vier Stunden mit dem Zug nach Konstanz, drei Stunden Sea Life und Wassertiere gucken, vier Stunden und mit Zug und Fähre und Zug wieder heim. Ein anstrengender, aber richtig erlebenswerter Tagestrip!
„Den Octopus sehen, den Octopus angucken, eeeeein Octopus“ – ich konnte ehrlich gesagt das Geschreie der beiden Jungs schon gar nicht mehr hören, als wir dann endlich im Zug nach Lindau saßen. Allgäuer Dauerregen war für daheim in Blaichach gemeldet, also ab an den Bodensee, wo es in Lindau (immerhin 20 Minuten Aufenthalt hatten wir dort, es reichte für eine kurze Hafen-Stippvisitie) aber auch noch regnerisch war. Per Zug und mit dem einigermaßen erschwinglichen Euregio Bodensee-Ticket und über Friedrichshafen und Radolfzell erreichten wir dann zur Mittagsstunde unseren „Sea Life-Bahnhof“ Konstanz. Naja, ehrlich gesagt hätten wir vielleicht doch lieber das Auto genommen und mit der Meersburg-Konstanz-Fähre zwei Stunden Anfahrt gebraucht, aber sei’s drum!
Das Sea Life sollte uns entschädigen für die eine oder andere Strapaze bei der Anreise. Wie das halt auch in den anderen neun deutschen Filialen vom Sea Life (mehr Infos zum Thema „Sea Life weltweit“ findet Ihr übrigens hier!) so ist: Es dauert keine zwei Minuten, und Du bist mittendrin in einer völlig beeindruckenden Unterwasserwelt. Los geht’s mit dem Weg des Wassers. Start ist an der Quelle des Rheins in den Alpen, weiter über den Bodensee und bis zur Mündung in die Nordsee. Die Fische, die sich also laut Sea Life so im Rhein und im Bodensee tummeln, können einem schon ganz schön Respekt einjage! Insgesamt sind es 3000 Salz- und Süßwasserfische der verschiedensten Arten, die in insgesamt 30 Becken zu finden sind. Dabei sind es gerade die heimischen Arten, die unsere Jungs in den Bann zogen, aber natürlich dürfen auch Haie und Co. aus den Meeresgewässern nicht fehlen. Kleine Stars der Ausstellung sind die Seesterne, die die Kids auch anfassen dürfen, die Seepferdchen, die vor dem Bullauge für dichte Menschentrauben sorgen – und natürlich alles, was groß ist und vielleicht auch noch nach Raubtier ausschaut. Ein fast zehn Meter langer Unterwassertunnel gibt einem das Gefühl, dass man mitten in der Unterwasserwelt des Roten Meeres ist – beeindruckend für die Großen wie die Kleinen! Zum Schluss unternehmen wir noch einen Ausflug in die Antarktis und sehen putzige Eselspinguine. Zudem gibt’s viele Infotafeln, Quiz-Runden speziell für Kinder, die sich auch anschließend im Museumsshop, durch den man „durchmuss“, noch kräftig austoben können!
Zum Abschluss noch ein Abstecher ins Bodensee-Naturmuseum im Obergeschoss – und schon gings’s wieder zurück. Zunächst zum ausgiebigen Nachmittagsessen am Bahnhof, dann in die S-Bahn nach Romanshorn, weiter mit der Fähre nach Friedrichshafen und heim. Waren alle richtig groggy am Schluss – aber so soll es ja auch sein, oder?